BAG Wohnungslosenhilfe e.V. legt aktuellen Statistikbericht vor
Größte Herausforderungen: Wohnungslosigkeit junger Frauen und Männer, Dauerwohnungslosigkeit Älterer und Mietschulden
Beachtliche Erfolge, aber nach wie vor ungelöste Probleme sowie neue Problemkonstellationen - so lassen sich die Erkenntnisse des aktuellen Statistikberichtes der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) zusammenfassen.
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe: Mehr Wohnungslose auf "Platte"
Wohnungslose ganz ohne Unterkunft sind größten Gefahren und Benachteiligungen ausgesetzt
Bielefeld, 22.12.04. Der Anteil der wohnungslosen Männer und Frauen, die direkt von der Straße aus, also "Platte" machend, bei der Wohnungslosenhilfe Unterstützung und Hilfe suchen, ist in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen und nähert sich damit wieder dem Niveau von vor zehn Jahren. 1993 lag dieser Anteil bei 33%, sank dann bis 1998 auf 23% und liegt aktuell bei 29%. Grundlage dieser Angaben ist die aktuelle Statistik der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W), die sich auf das Jahr 2003 bezieht.
Hartz IV und Folgen der Gesundheitsreform größte Herausforderungen im Jubiläumsjahr
(Berlin/Bielefeld, 21.10.04) Am 21. Oktober feiert die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) ihr 50jähriges Bestehen.
Die BAG W begeht ihr Jubiläum mit einem Festakt und zugleich mit einer Reihe von Fachveranstaltungen, die die aktuellen Arbeitsmarkt- und Sozialhilfereformen sowie die Gesundheitsreform aufgreifen. "Das Jubiläum dient so einer Bilanz unserer 50jährigen Arbeit, ebenso wie einer Vergewisserung unseres Standorts in einer vom radikalen Wandel geprägten sozial– und gesellschaftspolitischen Landschaft", erklärte Thomas Specht-Kittler, Geschäftsführer der BAG W; in Berlin.
Die BAG Wohnungslosenhilfe ist die bundesweite Dachorganisation der Einrichtungen und der sozialen Dienste der Wohnungslosenhilfe sowie der verantwortlichen und zuständigen Sozialorganisationen im privaten und öffentlichen Bereich. Die Mitglieder vertreten insgesamt ca. 1.200 Dienste und Einrichtungen.
"Hauptanliegen aller unserer Mitglieder ist es, den von Wohnungslosigkeit, Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern einen menschenwürdigen Platz in der Gesellschaft zu verschaffen", sagte die Vorsitzende der BAG W, Renate Walter-Hamann.
Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück: Wie die Gesundheitsreform positive Ansätze in der medizinischen Versorgung wohnungsloser Patientinnen und Patienten untergräbt
Tagung der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen
(Münster/Bielefeld, 29.1.04) "Der Gesundheitszustand wohnungsloser und Sozialhilfe beziehender Bürgerinnen und Bürger wird sich in Folge der Gesundheitsreform weiter verschlechtern", stellt Barbara Peters-Steinwachs, Wohnungslosenärztin aus München und Sprecherin der AG Medizinische Versorgung Wohnungsloser, zu Beginn einer bundesweiten Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) heute in Münster fest. Die BAG W ist die Dachorganisation der Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Deutschland.
Gesundheitsreform führt zu akuter gesundheitlicher Gefährdung wohnungsloser Patienten
(Bielefeld) Die seit 1. Januar geltenden Zuzahlungen, Praxisgebühren und Mängel bei der Einführung der Krankenversichertenkarten für Sozialhilfebezieherinnen und -bezieher führen zu einer akuten gesundheitlichen Gefährdung wohnungsloser Patientinnen und Patienten. Darauf machte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W), die Dachorganisation der Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, aufmerksam.
Sozialhilfe- und Arbeitsmarktreform führen zu mehr Wohnungslosigkeit und verhindern Integration Wohnungsloser in den Arbeitsmarkt
BAG Wohnungslosenhilfe fordert Nachbesserungen im Vermittlungsverfahren
Die Bundesregierung hat im Arbeitslosengeld II offenbar die wohnungslosen Bürgerinnen und Bürger übersehen, denn diese werden gleich durch zwei Regelungen vom Bezug von Leistungen ausgeschlossen: Vorübergehend in Heimen untergebrachte Wohnungslose haben keinen Anspruch auf Hilfen zur Arbeit nach dem ALG II, selbst dann, wenn sie erwerbsfähig sind. Weiterhin drohen Wohnungslose ohne feste Meldeadresse durch die Maschen des neuen Gesetzes zu fallen, da sich die Zuständigkeit der neuen Agenturen für Arbeit nach dem gewöhnlichen Aufenthalt richtet. Darauf weist Dr. Thomas Specht-Kittler, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) in einer Stellungnahme an die Bundesregierung hin.