Partizipation und Selbstorganisation wohnungsloser Menschen sind wichtige Themen, die innerhalb der Wohnungslosenhilfe von wachsender Bedeutung sind. Das hat nicht zuletzt auch die große Resonanz gezeigt, die thematisch entsprechend ausgerichtete Foren und Workshops auf der letzten Bundestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) verzeichnen konnten.
In den letzten Jahren haben sich zwar die Möglichkeiten zur Partizipation von Wohnungslosigkeit betroffener Menschen verbessert, doch noch immer sind nicht alle Forderungen nach Schaffung adäquater Bedingungen für eine Beteiligung wohnungsloser und sozial ausgegrenzter Menschen im Hilfesystem vollständig verwirklicht. Weiterhin behindern vielfältige strukturelle Hürden, aber auch Vorbehalte gegenüber einer stärkeren Beteiligung von Betroffenen die Umsetzung entsprechender Ansätze in der Hilfepraxis. Zuletzt hat die BAG Wohnungslosenhilfe mit ihrer 2015 verabschiedeten Positionierung „Mehr Partizipation wagen. Förderung und Unterstützung von Partizipation in der Wohnungslosigkeit“ noch einmal auf die Notwendigkeit einer stärkeren Unterstützung und Förderung von Betroffenenbeteiligung im Hilfesystem und der Selbstorganisation von wohnungslosen und/oder ehemals wohnungslosen Menschen hingewiesen. Viele der Forderungen müssen aber noch mit konkreten Inhalten gefüllt werden.
Der Schwerpunkt Partizipation in der Wohnungslosenhilfe vereint Beiträge von Susanne Gerull, Julia Schlembach und Stefan Schneider, die aus je unterschiedlichen Blickwinkeln auf dieses nicht zuletzt auch für die Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen so wichtigen Themas blicken und hoffentlich zu weiteren Diskussionen anregen.
Im Namen der wohnungslos-Redaktion möchte ich mich für das Interesse an unserer Zeitschrift bedanken, das Sie uns auch in diesem Jahr wieder geschenkt haben. Ich wünsche Ihnen ein gelingendes Jahr 2018.
Rolf Jordan
Fachreferent, BAG Wohnungslosenhilfe e.V.