Appell an die Politik: BAG W fordert eine Nationale Strategie zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. (BAG W) appelliert an SPD, Grüne und FDP, sich für die Aufnahme der Forderung nach einer Nationalen Strategie zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in einen Koalitionsvertrag einzusetzen.
Eckpunkte dieser Nationalen Strategie sollten sein:
► Wohnungen für Wohnungslose durch Mengenquoten garantieren, bezahlbaren Wohnraum schaffen, deutliche Aufstockung der sozialen Wohnraumförderung
► Leitlinien für eine menschenwürdige ordnungsrechtliche Unterbringung entwickeln
► Sicherstellung der medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen, bspw. durch einen Fonds auf Bundesebene zur Finanzierung medizinischer Versorgungsprojekte und einen erneuten Erlass von Beitragsschulden in der Krankenversicherung (Beitragsschuldengesetz)
Susanne Hahmann, Vorsitzende der BAG W: „Wir leben in einem Land, in dem mittlerweile nicht einmal mehr eine Erwerbsarbeit im ersten Arbeitsmarkt einem Menschen das Recht auf Wohnen garantieren kann. Deutschland braucht effektive Maßnahmen gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit - nicht punktuell, sondern im Rahmen einer umfassenden Strategie. Die kommende Bundesregierung sollte dringend handeln.“
Die BAG W fordert eine Nationale Strategie bereits seit vielen Jahren. Und auch auf europäischer Ebene wird an Lösungen gearbeitet. Die EU hat in diesem Jahr die European Platform on Combatting Homelessness verabschiedet.
Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG W: „Die Lebenssituation von Menschen in Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit muss bei den künftigen Entscheidungen der Politik unbedingt mitgedacht werden. Auf allen politischen Ebenen braucht es den Willen, Wohnungslosigkeit entschieden zu bekämpfen.“
Alle Forderungen der BAG W an die neue Bundesregierung sind im Forderungspapier zusammengefasst.