Aktualisierung Kältetote (06.01.2010): In diesem Winter sind bereits mindestens neun wohnungslose Männer erfroren
Die Kältetoten:
- Am 15. / 16. 12. 09, Mann (62 J.), in einer Pfadfinder-Schutzhütte, Bendorf –Sayn (Rheinland-Pfalz)
- Am 18. 12. 09, Mann (46 J.), in der Nähe einer Obdachlosenunterkunft, Lauchhammer (Brandenburg)
- Am 19. 12. 09, Harrie G. (42 J.), hinter einem Gebüsch, Nettetal (NRW)
- Am 19. 12. 09, Jürgen F. (46 J.), auf einer stillgelegten Gleisanlage, Mannheim (BaWü)
- Am 20. 12. 09, Mann (58 J.), im Toilettenbereich des Bahnhofs, Altenburg, (Thüringen)
- Am 20. / 21. 12. 09, Fritz A. (56 / 57 J.), unter dem Vordach eines Kindergartens, Ulm (BaWü)
- Am 25. / 26. 12. 09, Mann (50 – 60 J.), im Eingang der ehemaligen Landwirtschaftshalle, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
- Am 06. 01. 10, zwei Männer in Berlin: Boxhagener Platz und auf einem Friedhof in Wilmersdorf
Die BAG Wohnungslosenhilfe e.V. bekräftigt ihre Appelle und Forderungen an die Kommunen:
- Keine menschenunwürdige Asyle, sondern Ermöglichung eines Mindestmaßes an Privatsphäre
- Dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten für kleinere Gruppen von Wohnungslosen (auch mit Hunden)
- Schutz und Sicherheit vor Diebstahl und Gewalt
- Großzügige Öffnungszeiten der Unterkünfte (auch tagsüber und nachts)
- Keine Befristung des Aufenthaltes auf wenige Tage pro Monat
- Telefonische Notrufe bei denen gefährdete Menschen gemeldet werden können
- Öffnung von U-Bahnstationen, Bahnhöfen und anderen geeigneten öffentlichen Gebäuden
Diese Appelle richten sich nicht nur, aber vor allem an Kommunen im ländlichen Raum und an Klein- und Mittelstädte.
PRM_2010_01_06_Kaeltetote.pdf