In den letzten Jahren hat das Thema Migration auch in der Wohnungslosenhilfe wieder stärker an Bedeutung gewonnen und spielt sowohl innerhalb des deutschen Hilfesystems als auch auf europäischer Ebene eine zunehmend wichtigere Rolle.
In der Wohnungslosenhilfe vollzieht sich die soziale Arbeit mit und für Zuwanderer und Menschen mit Migrationshintergrund als Querschnittsaufgabe im Regelangebot der Einrichtungen und Dienste und erfordert daher verstärkt eine interkulturelle Öffnung dieser Dienste und ihrer Angebote, aber auch einen differenzierten Umgang mit den je nach dem Rechtsstatus der Zuwanderer unterschiedlichen Anforderungen, die diese Gruppe an das Hilfesystem stellt. Rückmeldungen aus der Hilfepraxis zeigen, dass die Einrichtungen und Dienste vor Ort mit der Entwicklung von speziellen Informationsangeboten, einer entsprechenden Qualifizierung ihrer Mitarbeiter und einer verstärkten Zusammenarbeit mit Akteuren der Migrationsarbeit auf die wachsenden Anforderungen in diesem Bereich reagieren.
Im Mai 2011 beschlossen Vorstand und Hauptausschuss der BAG Wohnungslosenhilfe die Einsetzung einer für die Jahre 2012/2013 befristeten Projektgruppe „Migration und Wohnungslosigkeit“, die eine Grundsatzposition der BAG W zum Umgang der Wohnungslosenhilfe mit EU- Migranten und Migration von Drittstaatenangehörigen sowie KlientInnen mit Migrationshintergrund im weiteren Sinne erarbeiten sollte.
Zentrale, von der Projektgruppe zu bearbeitende Themen:
- Zuwanderung und Interkulturelle Öffnung der Wohnungslosenhilfe
- Illegalisierte Migranten in den niedrigschwelligen Angeboten der Wohnungslosenhilfe
- Sozialrechtliche Aspekte der Zuwanderung von EU-Ausländern aus den neuen Beitrittsländern Osteuropa