Zugangssteuerung der Hilfen – Das Modell der Beauftragten Stellen in Westfalen-Lippe

Mit der Einrichtung so genannter Beauftragter Stellen in Westfalen-Lippe ist es ab Ende 2011 zu einer Neuorganisation der Zugangssteuerung zu wohnbezogenen Hilfen in Teilen Nordrhein-Westfalens gekommen. Bis Anfang 2013 wurde an insgesamt 34 Standorten sowohl Kommunen als auch Beratungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege die entsprechenden Aufgaben einer solchen Beauftragten Stelle durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übertragen. Mittlerweile hat der Landschaftsverband entschieden, dieses Verfahren der Zugangssteuerung wieder abzuschaffen und durch ein neues Verfahren zu ersetzen.

Jan Orlt beschreibt aus Sicht der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe die Entwicklung und Umsetzungsschritte des gemeinsam mit dem Landschaftsverband entwickelten Verfahrens und verweist auf die vielfältigen Erfahrungen, die mit der Einführung und der praktischen Arbeit der Beauftragten Stellen in den vergangenen Jahren gemacht wurden. Ursula Büchsenschütz bietet in ihrem Beitrag einen Einblick in die Erfahrungen mit dieser Form der Zugangssteuerung aus Sicht einer solchen Beauftragten Stelle im ländlichen Raum, der Wohin Fachstelle - Zentrale Anlaufstelle Minden.

Besonders hinzuweisen ist darüber hinaus auf die Dokumentation der aktuellen Positionspapiere der BAG Wohnungslosenhilfe – eine Empfehlung zu den „Standards einer integrierten Wohnungsnotfallstatistik auf Bundesebene“ sowie eine Empfehlung zur „Sicherstellung der medizinischen Versorgung von Menschen in einer Wohnungsnotfallsituation“.

Ich hoffe, dass auch mit dieser Ausgabe der wohnungslos die Fachdebatte weiter befördert werden kann.

Rolf Jordan
Schriftleitung wohnungslos